September 23

Schulstress: NEIN, DANKE! Wie Du entspannte Lösungen für den Schulstress mit Deinem Kind findest!

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Schulstress: NEIN, DANKE! Wie Du entspannte Lösungen für den Schulstress mit Deinem Kind findest!

Schulstress HausaufgabenGastbeitrag von Andrea Breitenmoser – der Expertin für den Umgang mit Schulstress!

Drrrriiing – 6:00 Uhr früh, der Wecker reißt mich aus dem süßen Schlaf *rrrrrrr*. Ach ja – die Ferien sind vorbei, jetzt stehen wir wieder früher auf.

Die Abwärtsspirale … 

Am liebsten würde ich ihn ausschalten und mich einfach umdrehen, um weiterzuschlafen. Aaaahhhh, das Pflichtgefühl ruft und ich stehe doch auf. Es beginnt wieder der ganz normale familiäre Alltagsstress!

Arbeiten, Schule, Hausaufgaben, Arzttermine, Hobbys – eben von einem Termin zum anderen hetzen. Ach, wie schön entspannt waren doch meine Ferien! Man nehme zunächst eine alltägliche Konfliktsituation, wie den geliebten Hausaufgabendialog. „Es ist Zeit für die Hausaufgaben!“  „Ich will spielen und mach sie später!“ Mit einem Blick auf die Uhr bzw. den Terminkalender ist mein Blutdruck schnell auf 180. „Aaaahhh!“ Und wenn mein Kind dann endlich anfängt und für jeden Buchstaben eine gefühlte Ewigkeit braucht, fordert das eine weitere Portion an Engelsgeduld.
Nicht schon wieder dieser explosive Cocktail aus Drohen, Schimpfen, überzeugenden Argumenten, Stress, Zeitdruck, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Wut und Frust. Liebes Kind, wieso kannst Du nicht einfach funktionieren wie ein Roboter?

Kennst Du das?

Ab und an haben wir und unsere Kinder einfach keinen Bock unser Pflichtprogramm zu erfüllen. Es fehlt die Motivation. Kennst Du das auch, dass Du dann anfängst, Dein Kind anzutreiben? Du reagierst auf den Unwillen Deines Kindes zunächst mit zähneknirschender Freundlichkeit und – je nachdem, wie hoch dein eigener Stresspegel gerade ist – mit lautstarken Argumenten oder Druck.

Willst Du das wirklich? Ich habe dann immer erst mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht meinen eigenen Ansprüchen und Vorstellungen entsprechend gehandelt habe. Da ich doch weiß, wie’s „richtig“ geht. „Stell dich nicht so an! Es ist gar nicht so schwer! Man muss die Hausaufgaben einfach gleich machen. Am besten direkt nach der Schule, dann sind sie weg. So habe ich das auch immer gemacht.“ Doch mein Sohn tickte anders, er hat sich lieber Zeit gelassen und sie bis auf den letzten Drücker rausgeschoben. Nicht, dass er schon genug Druck hätte, da packe ich ihm lieber auch noch eine Portion oben drauf. Mach sie einfach JETZT, Hausaufgaben machen halt keinen Spaß! – Oder doch?

Kreative Lösungen suchen

Für mich ist es immer wieder eine Herausforderung, die Sicherheit der Gewohnheit zu verlassen und kreative Lösungen zu finden. Beispielsweise: Lass uns raus gehen und auf dem Spielplatz mit Kastanien, die Rechenaufgaben lösen. Tief durchatmen und Deinem Kind viel Liebe und Vertrauen schicken, dass es für sich Lösungen findet. Es spürt Deine Anspannung! Wie könntest Du Dich jetzt entspannen? Oder gar mit der Lehrkraft ins Gespräch gehen und mit ihr überlegen, wie sich der Hausaufgabenumfang entspannen lässt und ob es noch mehr Kindern so geht.  

Die Lösung lag für mich im täglichen Bewusstseinstraining, indem ich jedes Kind als ehrlichsten und direktesten Spiegel der Welt begreife. Die Kleinsten sind unsere größten Lehrmeister, wenn wir es zulassen!

Um auf das Beispiel von oben zurückzukommen. Sobald Du auf das Verhalten Deines Kindes gestresst reagierst, stelle Dir folgende Fragen:
Wie bist Du heute Morgen aufgestanden?
Wie war Dein Tag?
Wie fühlst Du Dich gerade?
Kann es sein, dass Du Dein Kind so hart antreibst, versuchst zu motivieren, weil Du selbst gerade innerlich mit Dir gegen etwas kämpfst, Du unzufrieden oder erschöpft bist?
Wie wär’s, wenn Du Dir jetzt die Zeit schenkst, Deine Bedürfnisse genauer wahrzunehmen, um dich auf den Weg zu machen, individuelle Entspannungslösungen für Dich und Deine Familie zu finden?

Hast du Lust auf ein Experiment für nur  zwei Wochen?

Stelle Dir in dieser Zeit immer wieder folgende Fragen (die Du am besten auf Zettel schreibst und an für Dich gut sichtbaren Stellen aufhängst):

1.     Was habe ich selbst für eine innere Haltung gegenüber den Hausaufgaben, der Schule, dem Klassenlehrenden, unserem Bildungssystem und dem Lernen selbst?

2.     Wie können mir und meinem Kind die Hausaufgaben JETZT gerade mehr Spaß machen? (Von über sich selber Lachen bis Liegestützunterbrechung – ist alles erlaubt!)

3.     Gibt es Zusammenhänge zwischen dem Verhalten meines Kindes und meinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen?

Wenn Du den Schulstress mit Deinem Kind nachhaltig vermeiden sowie deine Ängste und Sorgen über die Bildungszukunft Deines Kindes verabschieden möchtest, dann lerne auf meiner Facebookseite Mutich.jetzt viele interessante Menschen kennen, die erfolgreich ihren persönlichen Berufungsweg beschreiten. So bleibst Du immer auf dem Laufenden und lässt Dich von neuen Impulsen inspirieren. Schulstress, Leistungsdruck und Lernschwächen führen leider oft zu Depressionen, einem geringen Selbstwert und im schlimmsten Fall zu Schulverweigerung und daher liegt es mir am Herzen, durch meine Angebote Eltern, deren Kinder in der Schule nicht einfach so „funktionieren“, von ihrer Hilflosigkeit zu erlösen.

Ich wünsche Euch viel Lernfreude und einen Haufen Selbsterkenntnisse.

Liebe Entspannungsgrüßle sendet Dir

Andrea Breitenmoser

Wenn eure Lernfreude eine Katastrophe ist und du sofort Unterstützung brauchst, gönne Dir ein Coaching von jemandem, der Dir wirklich helfen kann:  www.mutich.jetzt

Ich kenne Andrea seit einigen Jahren und schätze sie und ihre Arbeit sehr! (Tassilo)

PS: Bitte schreibe einen kurzen Kommentar, welche Fragen Du noch zum Thema Schulstress hast.


Tags

Hausaufgaben, Lernstress, Schulstress


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  • Hallo Andrea, hallo Tassilo,

    den Text finde ich sehr gut, ich hoffe ich kann auch etwas davon umsetzen. Ich bräuchte nur noch ein paar mehr Tipps. Es gibt eigentlich jeden Tag Stress, weil mein Sohn (3. Klasse) immer hudelt, also schnell-schnell alles machen, hauptsache gleich fertig. und so sieht auch das schriftbild aus, ständig killern, da er sich verschreibt, nicht nachdenkt, nicht richtig liest. Er braucht ständig hilfe, auch weil er nicht richtig liest. Lesen tut er allgemein für einen drittklässler sehr schlecht. ich werde oft grantig und laut, bin genervt und das merkt er natürlich auch. Wir schreien uns dann gegenseitig an und am schluss ist jeder genervt. wie komm ich da raus und kann ihn motivieren, besser zu werden?

  • Liebe Andrea!Lieber Tassilo!

    Deine Tätigkeit Kindern und Eltern mit Schulstress zu helfen schätze ich sehr.

    Ich finde es so schade,dass ich mich bei meinem ältesten Sohn nicht auf die Suche nach alternativer Unterstützung machte.Heute ist mein Sohn 23 Jahre alt und Krankenpfleger.
    Schon in der Grundschule hatte es mein Sohn beim Rechnen sehr schwer.Die Lehrer bezeichneten es dann als Rechenschwäche.Ich fühlte mich unter Druck gesetzt und übertrug ihn auf meinen Sohn.Als ob er es nicht schon schwer genug hatte!Die Hausaufgaben waren eine Katastrophe.Ich war so hilflos und voller Sorgen.Je mehr Druck,desto schlechter die Ergebnisse bei meinem Sohn.Anstatt Druck,hätte er von mir Einfühlung,sehr viel Wertschätzung und Motivation gebraucht.Ich bedaure es sehr,dass ich ihm dies damals nicht geben konnte.Mein Sohn beendete dann die Schule trotzdem noch mit einem guten Haupschulabschluss.Sein Wunsch war es Krankenpfleger zu werden.Voraussetzung dafür war allerdings der „Mittlere Bildungsabschluss.“Deswegen ließ sich mein Sohn aber nicht von seinem Wunsch abbringen.Er lernte zuerst Krankenpflegehelfer und danach konnte er auch ohne Realschulabschluss Krankenpfleger lernen.-Und wofür war nun der ganze Stress,Druck und die vielen Sorgen die ich mir/uns machte?Leider kann ich mein Verhalten nicht mehr rückgängig machen.Ich kann meinem Sohn nur noch mein Scheitern eingestehen und mein Bedauern ausdrücken.

    Herzliche Grüße

    • Liebe Rita,
      vielen Dank für deine Rückmeldung…
      Unsere Kinder lernen aus unseren Fehlern…
      Es freut mich zu lesen, dass du Verantwortung für dein Scheitern übernimmst…
      Das ist soooo ein wichtiger Schritt!
      lg
      Tassilo

    • Liebe Rita,

      herzlichen Dank für deine Offenheit, so geht es vielen Eltern auch ich durfte aus meinen Fehlern lernen und bin zum Glück auf Alternativen gestoßen. Und du hast damals dein dir bestmöglichstes versucht und JETZT stehst du zu dem was du gemacht hast! Das ist wertvoll. Du bist Mutich! Außerdem kannst du heute anderen Eltern Impulse geben, ihnen alternative Optionen aufzeigen und sie ermutigen einfachere Lösungen zu finden.

      Es ist ein Geschenk zu sehen, das dein Sohn seinen für Ihn stimmigen Weg geht und Schritt für Schritt Lösungen gefunden hat und weiterhin finden wird… gerade Kinder, die einen Stempel wie „Rechenschwäche“, LRS etc. bekommen brauchen den Sinn für das was sie Lernen sollen klarer vor ihren Augen und oft einfach nur mehr Praxis, um die Zusammenhänge wirklich verstehen zu können. Am Idealsten noch genau dann, wenn sie bereit dazu sind und es von sich aus Lernen wollen, weil… sie z.B. Krankenpfleger werden wollen ;o)

      Liebe dankbare Herzensgrüßle sendet Dir

      Andrea

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